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SPD Ortsverein Baumholder - Westrich.

Erfolgreicher Theaterabend in Baumholder :

Allgemein

Einen tollen Theaterabend erlebten rund 200 Zuschauerinnen und Zuschauer am Sonntagabend im Baumholderer Jugendzentrum. Die Baumholderer SPD sowie der Kunstverein Obere Nahe luden ein zum Theaterstück „Mensch Alter“, welches durch das Theaterensemble Frauenmantel vorgeführt wurde. Die 6 Schauspielerinnen hatten zuvor das Theaterstück zusammen mit ihrer Regisseurin Claudia Stump über einen Zeitraum von fast 2 Jahren selbst geschrieben und entwickelt. Dabei stand das Stück unter dem Motto „Es kommt nicht darauf an, wie alt man ist, sondern wie man alt ist.“ Es behandelte die Facetten des Alterns in teilweise sehr realitätsnahen und sehr nachdenklichen Momenten, andererseits aber auch durch absurd komische Szenen.

Im Mittelpunkt der Geschichte stand Rosie Rambach, gespielt von Doris Müller, die nach einem Schlaganfall in das Seniorenheim Villa Heimat einzog, nachdem ihr das von ihren beiden Töchtern, gespielt von Julia Besand und Susanna Kirschner, nahegelegt wurde, weil sie selbst keine Zeit für die Pflege der Mutter haben. Dort trifft sie auf die Bewohnerinnen Dora Goldberg, gespielt von Sylvie Doll, eine frühere Künstlerin, die viel Wert auf Selbstbestimmung legt und so gar nicht in das enge Korsett des Wohnheims passt, außerdem auf Frau Schmittlein (Julia Besand), die lieber gestern als heute den „Übergang zum Himmel“ schaffen würde, auf die frühere Gärtnerin Helene (Susanna Kirschner), die ihre Pflanzen im Rolllator durch die Gegend fährt und auf Johanna Konrad (Diana Seifert), die nicht mehr weiß, was sie noch alles kann oder auch nicht.

Zwischen der Heimleiterin Frau Zülpich (Diana Seifert) und der kroatischen Pflegekraft Mirta Cicevic, gespielt von der Baumholderer Lokalmatadorin Barbara Pees, kommt es immer wieder zu Spannungen, u.a. weil Mirta einen Seminar zum Thema Wundheilung besuchen soll und nicht zum 90. Geburtstag ihrer Großmutter nach Kroatien reisen darf. Auch über die Gestaltung der Freizeitaktivitäten gibt es Uneinigkeit. Letztlich setzt sich Mirta durch und es wird ein Tanztee veranstaltet anstatt einem Bingoabend.

Zwischen Rosie und Dora entwickelt sich eine Freundschaft, die letztlich nur vom tanzenden Tod (Barbara Pees) beendet werden kann, der Dora mit sich nimmt.

Letztlich fasst Rosie den Entschluss im Heim zu bleiben, als ihre beiden Töchter ihr anbieten, wieder nach Hause zu kommen, und ihre Rolle im Heim anzunehmen.

Das Stück wusste zu überzeugen durch sehr abwechslungsreiche Szenen. Ob Einzelmonologe, Gesang mit sehr speziellen Texten wie zB. „Deine Heimat ist das Bett, deine Sehnsucht ist die Pflege, Marcomar und Aspirin, Pantenol und Tebonin“, oder einer absurd komischen Waschszene, die Schauspielerinnen schafften es, das sehr ernste und nachdenkliche Thema kurzweilig zu halten.

Das Jugendzentrum war bis auf den letzten Platz gefüllt und ausverkauft. Und das Publikum wusste die tollen Ideen und Darbietungen der Schauspielerinnen zu schätzen. Schon während der Aufführung wurde mit Applaus wahrlich nicht gegeizt. Am Ende durften sich die Darstellerinnen ihren verdienten Lohn abholen, als das Publikum minutenlang andauernde stehende Ovationen spendete.
Der Vorsitzende des Kunstvereins Obere Nahe, Helmut Schmid, bedankte sich beim SPD Ortsverein dafür, dass man sich auch mal getraut habe, über kommunalpolitische Themen hinaus sich mal an das Thema Kultur heranzuwagen. Offenbar habe man eine Marktlücke getroffen, wenn man das volle Haus sehe. Auch die Regisseurin Claudia Stump bedankte sich noch beim Vorsitzenden des SPD Ortsvereins Baumholder, Andreas Pees, mit einem Buch- und Weingeschenk, für die tolle Organisation und auch die Möglichkeit, ihr Stück auch in Baumholder aufführen zu dürfen.

 

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